Garten im Herbst – To Do Liste

Inhaltsverzeichnis

Die Tage werden kürzer, die Blätter fallen, die Luft wird merklich kühler. Es ist Oktober, mit Sicherheit ist der erste Frost bald da.

Gartenratgeber für den Herbst
Buntes Herbstlaub, überall zu finden. (Foto Pixabay)

Der erste Frost kommt bestimmt!

Pflanzen ins Winterquartier bringen – ein frostfreier, heller Raum, ist geeignet. Die Pflanzen benötigen weiterhin Licht für ihre Stoffwechselprozesse.

Vertrocknete Blütenstände entfernen – Die Pflanzen auf mögliche Schädlinge wie Schildläuse und Spinnmilben kontrollieren.

Im Winter gießen – Kübelpflanzen benötigen auch im Winter Wasser, nicht selten vertrocknen Kübelpflanzen im Winterquartier. Die mäßige Wassergabe erfolgt je nachdem wie die Pflanzen das Wasser aufnehmen bzw. verdunsten können. Pflanzen, wie Oleander, Zitrus- oder Olivenbäumen, die ihre Blätter über Winter nicht abwerfen, benötigen mehr Wasser als Pflanzen, die ihre Blätter verlieren, wie z.B. Balkonobst bzw. Spalierobst in Kübeln (Apfel, Birne, Pfirsich), aber auch Obststräucher (Kulturheidelbeere, Himbeere).

Kräuter im Herbst

Basilikum erfriert in der ersten kalten Nacht. Als Abschied vom Sommer kannst du ein schmackhaftes „Herbstpesto“  herstellen. Aus den anderen Kräutern, z.B. Petersilie, Bohnenkraut, Thymian, Oregano, Liebstöckel wird ein leckeres Kräutersalz.
Mehrjährige Kräuter, die zu groß geworden sind, können nun geteilt, umgepflanzt und damit verjüngt bzw. vermehrt werden.

Pflanzzeit

Der Herbst ist eine ideale Pflanzzeit. In dieser Zeit verlieren die meisten Bäume, Sträucher und Stauden ihr Blattwerk und konzentrieren sich auf die Ausbildung ihrer Wurzel. Da der Boden im Herbst noch warm ist, findet bis zum Frost ein Wurzelwachstum statt. Die neue Pflanzung kann damit gut anwachsen und geht mit einem Wachstumsvorsprung ins neue Gartenjahr. Im Oktober können Obstbäume und Obststräucher gepflanzt werden. Der Herbst ist auch eine gute Pflanzzeit für Rosen, winterharte Stauden und Hecken.

Herbst Sonnenblumen im Garten
Abgereifte Sonnenblumensamen dienen als Saatgut für nächstes Jahr, aber auch als wunderbares Vogelfutter für die kalte Jahreszeit. (Foto Pixabay)

Herbstblumen

Der letzte Sommerblumenstrauß auf deinem Küchentisch – stattlich blühende Dahlien, leuchtende Sonnenblumen, strahlende Astern, Büsche von Studentenblumen und in zweiter Blüte stehende Ringelblumen. Aus Sonnenblumen, Ringelblumen (Calendula) und Studentenblumen (Tagetes) , die fleißig viele Samen entwickeln, kannst du an trockenen Spätsommer- und Herbsttagen deinen eigenen Samen herstellen. Die Samen einfach bei Raumtemperatur trocknen lassen, anschließend in einer Papiertüte oder einem Döschen aufbewahren und im neuen Gartenjahr aussäen.

Herbstlaub

Im Sommer spenden Bäume wunderbaren Schatten. Nun werden diese Blätter langsam bunt und fallen nach den ersten Frostnächten herab. Alte Blätter vom Rasen entfernen, damit er weiterhin mit Wasser und Licht versorgt sind. Fäulnis- und Schimmelprozesse, die unter den Blättern entstehen, schaden dem Wachstum des Rasens. Nutze das trockene Laub als optimalen Frostschutz und zur Bodenbedeckung auf deinen Beeten. Große Laubhaufen im Garten bieten Igeln, Insekten & Co ideale Möglichkeiten für den Winter. Igel lieben naturnahe Gärten mit großen Zweig- und Laubhaufen, aber auch ein Holzhaufen oder ein alter Schuppen bieten diesen kleinen Freunden idealen Unterschlupf während der Wintermonate.

Wohin mit dem Laub? Alle Abfälle, die während der Herbstarbeit anfallen, verbleiben im Sinne des Kreislaufgedankens in deinem Garten. Dazu gehören fast alle Arten von Laub, der letzte Rasenschnitt, Hecken- und Baumschnitte u.v.m. Die genannten „Abfälle“ stellen eine wichtige Nahrungsquelle für das Bodenleben (Regenwürmer, Asseln, Tausendfüßer, Bakterien, Pilze, usw.) dar. Zudem sind sie ein wichtiger Nährstofflieferant für die Pflanzen.

Ausnahme: Walnusslaub! Dieses Laub enthält genau wie Eichenblätter Gerbsäure. Es verrottet schlecht und bildet nur sehr sauren Kompost. Wenn die Größe des Gartens es zulässt kann ein weiterer Komposthaufen für diese Blätter angelegt werden. Die entstandene Erde wird mit herkömmlichem Kompost gemischt. Dieses Erde-Gemisch kann für Moorbeet- und Waldpflanzen (z.B. Rhododendron, Hortensien, Farne, Azaleen, Schwertlilien) und vor allem für Heidelbeersträucher im Garten genutzt werden.

Sonderfall Thuja Brabant. Die beliebten Thujabäume werden oft als immergrüne Hecke um Grundstücke gepflanzt. Sie haben wenig Ansprüche an Standort und Pflege. Zu beachten ist, dass Thuja stark giftig ist und somit weder verfüttert noch in Hände von Kindern geraden sollte. Abschnitte von Thuja können im eigenen Garten kompostiert werden, wichtig dabei ist, dass Thujaabschnitte mit anderen Pflanzenresten (Rasenschnitt, verbrauchte Balkonkastenerde, Küchenabfälle) gemeinsam kompostiert wird. Die giftigen ätherischen Öle von Thuja werden durch die Kompostierung zersetzt. Gute Komposterde braucht 1,5 bis 2 Jahre, dann ist sie gut gereift und reich an Nährstoffen.

Staudenschnitt

Die verwelkten Blütenstände von Blühstauden werden ca. 10 cm über dem Boden entfernt. Die Pflanze bekommt mehr Zugang zu Licht und eventuelle Fäulnisprozesse werden verhindert. Die meisten anderen Stauden werden vor dem Winter nicht zurückgeschnitten. Stauden erst im zeitigen Frühjahr einen vorsichtig zurückschneiden, so gibt es genug Rückzugsmöglichkeiten für Insekten. Außerdem werden die Staudenwurzeln vor Frost und Verdunstung geschützt.

Falls du im Herbst Ordnung im Staudenbeet schaffen möchtest, dann achte unbedingt darauf, dass die neu gebildeten Überwinterungstriebe nicht mit abgeschnitten werden. Diese sind die Voraussetzung dafür, dass es zu einem kräftigen Frühjahrsaustrieb kommt. Stauden nicht tiefer als 20 cm einzukürzen.

Rasen ansäen im Herbst

Sehr gute Zeit um Rasen an- und nachzusäen. Wichtig: Temperatur in der Zeit zwischen Aussaat und Keimung muss mindestens zwischen 4 bis 8 Grad betragen. Nach der Keimung kann Rasen auch bei geringeren Temperaturen weiterwachsen und übersteht bei guter Herbstentwicklung frostige Zeiten ohne Probleme.

Vorteile der Rasenaussaat im Spätsommer/Herbst:  Gräser bilden bei abnehmender Tageslänge mehr Nebentriebe. In der Fachsprache spricht man davon, dass sie im Herbst besser bestocken. Das vegetative Wachstum ist wirkungsvoller als im Sommer. Es heißt: Blätter, Stängel und Wurzeln gedeihen besser in der späten Jahreszeit. Die geringere Oberflächenverdunstung durch mäßige Herbsttemperaturen ist ein weiterer Vorteil, denn die Gefahr der Vertrocknung des neu gekeimten Rasens während der Anfangsentwicklung ist deutlich reduziert.

Erntefest feiern

Jetzt werden die letzten Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Wein, späte Himbeeren, Monatserdbeeren, aber auch Kürbisse und Kartoffeln  geerntet und eingelagert. Mit Hilfe der Vorratswirtschaft schaffen es deine Früchte bis in den Winter.

Tomaten sind in vielen Gärten als noch grüne Tomaten an den Tomatenpflanzen zu sehen. Niedrigere Tagestemperaturen und kürzere Tage lassen sie Tomaten nur noch wenig abreifen. In den ersten Frostnächten droht die Gefahr, dass die Früchte braun werden und abfallen. Grüne Tomaten ernten und im Haus in einem dunklen, warmen Ort nachreifen lassen. Alternativ können Tomaten in Zeitungspapier gewickelt oder in eine Papiertüte gesteckt werden. Nach wenigen Tagen werden die roten Tomaten eine köstliche Erinnerung an den Sommer sein.

Gartenäpfel im Herbst
Äpfel gehören zum Herbst. Ob aus dem eigenen Garten oder von einer Streuobstwiese, Äpfel lassen sich wunderbar zu Apfelmus, getrockneten Apfelringen oder Apfelsaft verarbeiten. (Foto Pixabay)

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