Wohin mit den Blättern? – Herbst im KleePura Garten

Inhaltsverzeichnis

Der Garten im Herbst – Regentage, kühle Temperaturen und frische Winde. Während der letzten Gartenarbeiten in diesem Jahr leuchten die Blätter, schweben vom Baum schweben und liegen als Laub am Boden. Wohin nun mit ihnen?

Blätter im Garten auf dem Staudenbeet
Buntes Laub vom Kirschbaum bedeckt das Staudenbeet des Sommers (Foto KleePura)

Wohin mit den Blättern?

Bäume mit Laub sehen in jedem Garten schön aus. Lindenbäume mit leichtem, im Herbst hellgelbem Laub. Kirschbäume mit bunten, kräftigen Blättern oder das Laub der Wintereiche, was meist erst im Frühjahr zu Boden fällt. Laubbäume spenden Schatten, bieten Vögeln abwechslungsreichen, schützenden Lebensraum und verwandeln mit Hilfe der Photosynthese Kohlenstoffdioxid in lebenswichtigen Sauerstoff. Allen Grund neue Laubbäume zu pflanzen und die bereits bestehenden zu schützen. Die meisten Gärtner*innen mögen Laubbäume, doch stellen sie sich jedes Jahr aufs Neue die Frage – wohin mit dem ganzen Laub, was im Herbst von den Bäumen fällt? Was wäre die beste Lösung für das Entsorgen dieser Blätter bzw. müssen diese Blätter überhaupt entsorgt werden?

Die schnell gewählte Antwort: Am Rande von Städten und Kommunen trifft man auf die sogenannten Wertstoffhöre oder Erdenwerke. Die Entsorgung von Laub in vorher käuflich erworbenen Papiersäcken ist einfach und das Laub ist schnell aus dem Blick bzw. Garten. Andere nutzen den Biomüll, um das Laub loszuwerden. Die schnelle Antwort ist jedoch nicht nachhaltig! Dem Garten gehen mit dem Entsorgen wichtige Nährstoffe verloren. Wir empfehlen im Sinne des Kreislaufgedanken das Laub für den Garten zu nutzen und NICHT zu entsorgen!

Laubmulch für den Garten

Für uns liegen die Vorteile von Mulch auf dem Gartenboden zu jeder Jahreszeit auf der Hand. Im Herbst kann das Laub von Laubbäumen wie Linden, Obstbäumen und Birken nach dem Zusammenrechen direkt auf dem Beet verteilt werden und als Mulch dienen. Davon wird neuer Humus gebildet. Staudenbeete profitieren davon besonders und blühen im kommenden Jahr förmlich auf. Bepflanzungen, die als natürlichen Lebensraum halb- bis schattige Bereiche sowie den Wald kennen, können die umgewandelten Nährstoffe der Blätter besonders gut für sich nutzen.

Liegt der Gemüsegarten über die Wintersaison brach und ist nicht bewachsen, so wird das Laub auf den Beeten verteilt. Damit es bei Sturm nicht in den Nachbargarten fliegt, kann Mist oder schwerere Komposterde beschweren. Alternativ nutzen wir oft Stöcke. Die Laubdecke schützt das Bodenleben und verhindert Erosion. Im Spätwinter kann alles mit dem Spaten eingearbeitet werden. Beerensträucher und Obstbäume benötigen für ein gutes Wachstum sogenannte Mulchringe. Der Boden um die Sträucher und Bäume wird in jedem Herbst mit einer dicken Schicht Laub bedeckt.

Praxistipp: Damit an stürmischen Tagen das Laub nicht direkt weiterfliegt, empfehlen wir das Gießen des Laubes, es wird so zu schwer zum Fliegen.

Alternative Beetabdeckung
Alternative zur Laubabdeckung: Gartenabschnitte können auf den Beeten als schützende Decke liegen bleiben. Oberirdisch abschneiden, die Wurzeln verbleiben als Regenwurmfutter in der Erde. (Foto KleePura)

Laub in den Kompost

Sollten alle freien Flächen, der Stauden- und Nutzgarten sowie die Sträucher mit Laubmulch bedeckt sein, kann Laub als Zwischenschicht auf dem Kompost genutzt werden und so den organischen Gartenanteil zwischen den Küchenabfällen erhöhen. Die Zersetzung schreitet so schneller voran, es bildet sich neuer Humus.

Laub auf dem Rasen

Natürlich fällt Laub auch auf den Rasen. Doch auch dort muss es nicht entsorgt werden. Mit Hilfe des Rasenmähers wird es zerkleinert. Wenn es beim Mähen nicht aufgefangen wird, kann das organische Material von den Bodenlebewesen genutzt werden. Landet das Grasschnitt-Laub-Häcksel nicht auf dem Rasen, sondern im Auffangkorb des Rasenmähers, so wird es anschließend gemeinsam auf den Kompost gebracht.

Laub als Winterquartier und Kälteschutz

Wird das Laub im Garten zu einem großen Laubhaufen aufgeschichtet, so dient es Igel & Co als Winterquartier. Am besten ist so ein Laubhaufen in einer windgeschützten Ecke des Gartens aufgehoben. Für das zusammen rechen von Laub empfehlen wir herkömmliche Rechen und Laubbesen. Laubsauger bringen keinen Vorteil! Sie sind laut und entsorgen mit ihrem Sog nicht nur das Laub, sondern eine Vielzahl von Kleinstlebewesen. Eine weitere Möglichkeit, das Gartenlaub zu nutzen ist ein Kälteschutz für empfindliche Gartenpflanzen sowie Gewächse im Kübel.

Nützliches Walnusslaub?!

Aus dem Garten verbannt wird das Walnusslaub. Grund dafür ist der hohe Anteil von Gerbsäure, der auch bei Eichenlaub, bei Blättern der Platane und von Pappeln sehr hoch ist. Landen diese Blätter als Mulch im Gemüsegarten, bilden sie Stoffe, die den pH-Wert senken. Das Pflanzenwachstum wird gehemmt. Trotzdem muss das Walnusslaub sowie die anderen Blätter nicht entsorgt werden. Rhododendren, Blaubeeren sowie der Heidegarten mögen einen niedrigen pH-Wert. Alternativ kann dieses Laub in einem schlichten Drahtkomposter gegeben werden. In einer Ecke des Gartens wird es aufgestellt. Innerhalb von zwei bis drei Jahren verrottet das Laub zu Humus, der wiederum an Blaubeeren, Rhododendren und Blaubeeren gegeben werden.

Ein Drahtkomposter ist schnell selbst hergestellt: Damit eine Befüllen gut möglich ist, ist eine Breite von 120/130 cm ausreichend. Die Länge des Rechteckmaschendrahtes (10 mm) ist abhängig vom Durchmesser, ca. 4 m sollten ausreichend sein. Den Maschendraht in Form eines Zylinders aufstellen und mit Hilfe von Draht die überlappende Stelle fixieren. Fertig!

Erinnerungen an Sommertage
Bis in den Spätherbst finden sich Erinnerungen an Sommertage. (Foto KleePura)
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