Gartenbohne, Schnittbohne, grüne Bohne, Buschbohne, Feuerbohne, Fisole – gemeint ist das zumeist grüne, gesunde Gemüse, was erst unseren Garten bereichert und später auch auf unserem Teller ein ansprechendes Bild abgibt. Die Bohne ist denkbar leicht in unseren Breiten zu kultivieren, reich an wertvollem Eiweiß, genügsam an Nährstoffen, ausgestattet mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln, bestens geeignet für jedem Garten und sogar fürs Hochbeet!
Die Bohne - vorgestellt
Ein bäuerlicher Nutzgarten ist reich an Vielfalt, Natürlichkeit und Köstlichkeiten. Die Gartenbohne ist eine dieser Besonderheiten. Als Mitglied der Familie der Leguminosen (Hülsenfrüchtler) gibt es sie in 13.000 Arten. Allen Arten gemeinsam sind die wunderschönen Schmetterlingsblüten, die in verschiedenen Farben wie weiß, rosa, rot und lila, Insekten anlocken und die Hülsenfrüchte am Ende der Saison. Genau wie der Klee und die Luzerne für KleePura, bilden Leguminosen Stickstoff in ihren Blättern, Stängeln und vor allem in den Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln. Nach der Ernte der Bohnen, stirbt die Pflanze ab und auch bei der Wurzel werden Zersetzungsprozesse eingeleitet. Während dieser Prozesse wird der gebundene Stickstoff freigesetzt, der dann wiederum Nährstoffe für die folgenden Kulturen liefert.
Die Feuerbohne, eine einjährige, widerstandsfähige Prunkbohne, ist hierzulande überwiegend als Zierpflanze bekannt und wird wegen Ihrer wunderschönen Blüten angebaut. Diese Blüten zeigen sich je nach Aussaat von Juni bis September. Die Pflanze selbst klettert mit geeigneter Rankhilfe ca. 3 m in die Höhe. Hervorragend geeignet als natürlicher Sitzschutz für Balkon und Terrasse geeignet. Horstsaat: um die Rankhilfe bis zu 5 Bohnensamen stecken. Bei samenfestem Saatgut zur Aussaat, ist die Feuerbohne zur Saatgutvermehrung geeignet.
Ebenfalls in die Höhe wachsen, jedoch deutlich mehr wärmebedürftig, sind die klassischen Stangenbohnen. Sie benötigen einen sonnigen Platz und können ebenfalls als Sichtschutz verwendet werden. Blühen und Früchte ausbilden geschieht über einen längeren Zeitraum (Vorteil gegenüber der Buschbohne. Eine Mehrfachaussaat ist nicht unbedingt nötig. Das samenfeste Bio Saatgut der Stangenbohne Posthörnchen im KleePura Shop eignet sich hervoragend zum eigenen Nachbau. Die Stangenbohne Marmorierter Mond mit den grün-lila gesprenkelten Hülsen ist ein Hingucker in jedem Gemüsegarten. Und die Julifreude macht nur im Juli Freude?
Ganz unkompliziert zu kultivieren ist die Buschbohne. Bester Platz: Halbschatten. Wichtig: Reichlich gießen. Bei ausreichend großem Garten ist eine Mehrfachaussaat alle 14 Tage zu empfehlen. Eine kontinuierliche Ernte über einen längeren Zeitraum erfreut dich. Die Buschbohne ist sehr gut hochbeetgeeignet und dort besser vor Schneckenfraß geschützt. KleePura bietet Buschbohnen in drei Farben: grün, gelb, rot gesprenkelt. Gleich mal nachschauen!
Anbautipps
Frostfrei zum Keimen. Bohnen wachsen am besten bei warmen Bodentemperaturen. Am besten bis Mitte Mai mit der Aussaat warten. Hintergrundinfo: Bei Temperaturen von 12 Grad Celsius benötigt die Bohne 30 Tage zum Keimen, bei 20 Grad hingegen sind es ca. 11 Tage, die der Bohnensamen in der Erde verbringt. Verbleibt das Saatgut zu lange im Boden „hocken”, kommt es nicht mehr zum Keimen.
Die jungen Pflanzen vor Schneckenfraß schützen. Die Gartenbohne steht auf der Speisekarte der Plagegeister sehr weit oben. Für die jungen Pflänzchen zum Beispiel einen Schneckenkragen oder Pflanzhut anschaffen.
Regelmäßiges Gießen bei ausgeprägter Frühjahrstrockenheit, die Pflanzen benötigen Wasser. “Geschicktes” Gießen: direkt ohne Gießhut an die Pflanze gießen. Ausreichend durchwässern. Bei Wassermangel wirft die Bohne bereits gebildete Blüten vor dem Erblühen ab. Die Ernte fällt mit wenigen Bohnen mager aus. Eine Schicht Mulch aus Grasschnitt oder Heu um die Pflanzen schützt den Boden vor Austrocknung.
Stickstoff für die nachfolgenden Kulturen nutzen. Bohnen direkt nach der Ernte an der Oberfläche abschneiden und anschließend bis zur nächsten Saison auf dem Boden liegen zu lassen. Im Frühling untergraben. Die abgeschnittene Blattmasse stellt eine hervorragende Nahrung für Regenwürmer und Bodenorganismen dar. Außerdem schützt sie den Boden vor Austrocknung durch die Sonne und vor Erosion durch den Regen. Auch die Wurzeln verbleiben im Boden. Der freigesetzte Stickstoff beim Zersetzungsprozess steht den folgenden Kulturen als Nährstofflieferant zur Verfügung.
Aussaat
Bohnen sind nicht und sollten max. jedes vierte Jahr, besser jedoch alle fünf Jahre, auf demselben Fleck im Gartenbeet gesteckt werden. Bohnen als Schwachzehrer eignen sich am Ende einer Fruchtfolge. Als Vorkultur im zeitigen Frühjahr eignen sich bei Bohnen frühe Salate, Möhren, Radieschen und Kohlrabi. Nach der Buschbohnenernte ist Platz für eine Nachkultur: Feldsalat oder Grünkohl.
Buschbohne: Reihenaussaat
Buschbohnen in Reihen aussäen. Abstand zwischen den einzelnen Reihen beträgt ca. 50 cm. Die Bohnenpflanzen zueinander haben einen Abstand von ca. 10 cm. Aussaattiefe 2 bis 3 cm. Die Erde über den Samen fest andrücken und vorischtig angießen.
Stangenbohne: Horstaussaat
Mehrere Samenkörner werden in Gruppen um eine Rankhilfe gesteckt. Im Abstand von ca. 20 cm werden fünf Bohnensamen ca. 2 bis 3 cm tief in den Boden gesteckt. Den Abschluss bildet auch hier das Andrücken der Erde und das vorsichtige Angießen.
Noch ein Tipp!
Bohnensamen bis zu 24 Stunden vor der Aussaat ins Wasser legen. Funktioniert genauso bei Erbsen, Lupinen und Wicken!
Lagerung und Konservierung
Die Liste der gesunden Inhaltsstoffe der Bohnen sind lang: sie liefern ausreichend pflanzliches Eiweiß, wertvolle Ballaststoffe, B-Vitamine außerdem Eisen, Zink und Magnesium. Fällt die Ernte im Garten reichhaltig aus, so können Bohnen durch Einfrieren unkompliziert für die Herbst- und Wintermonate haltbar gemacht werden.
Den Gärtner*innen der vorherigen Generation stand noch kein Gefrierschrank zu Verfügung, so konservierten sie die Bohnen durch Einkochen. Ebenso ohne technische Hilfsmittel können die Hülsen so lange an der Pflanze verbleiben, bis die Hülse zusammengetrocknet ist und die Bohnen in ihr als Trockenbohnen verwendet werden können. Vor der Verarbeitung im Winter werden die Bohnen ca. 12 Stunden eingeweicht und anschließend verwendet.