Mulchen im Garten

Inhaltsverzeichnis

Wenn der Gartenboden bedeckt ist, ist er gesund. Mulchen bietet viele Vorteile für die Pflanzen und für Dich als Gärtner*in. Mit welchem Material, zu welchem Zeitpunkt gemulcht werden kann und warum das Mulchen dringend zu empfehlen ist, liest Du hier.

Mulchen auf der Johannishöhe
Mulchen ist das flächige Bedecken des Bodens mit unverrottetem, organischem Material im Garten - hier: Saatgutgärtnerei Johannishöhe oberhalb von Tharandt (Foto Franziska Wenk)

Vorteile mulchen - was es im Garten bewirkt

Als mulchen bezeichnet man das komplette Bedecken des Bodens mit unterschiedlichem, organischem Material. Unterschieden wird dabei in das mulchen mit abgestorbenen Pflanzenteilen und in „living mulch“, auch als Gründüngung bekannt. In einem naturnahen Garten ist die Methode des Mulchens als effektive Maßnahmen unbedingt zu empfehlen, vor allem Permakulturgärtner*innen wenden diese Methode an.

Vorteile des Mulchens:

  • Bodenlebewesen fördern – Mulch dient als wertvolle Nahrungsquelle und Lebensraum
  • Düngewirkung – bei Verwendung von bestimmtem organischen Material zum Mulchen wird der Nährstoffgehalt des Bodens verbessert
  • Verdunstungsschutz – Mulchmaterial beschattet den Boden und schützt damit vor Austrocknung – Sie sparen Wasser
  • Auswaschungsschutz – das organische Material verhindert bei Starkregen die Auswaschung des Bodens
  • Beikrautunterdrückung – liegt Mulch auf dem Gartenboden, ist kein Platz für das Wachsen des ungeliebten Unkrauts
  • Ertragserhöhung – im ökologischen Landbau haben Versuche gezeigt, dass durch die Verwendung von Mulch ein höherer Ertrag erzielt werden kann
  • Schädlingsunterdrückung – eine wirksame Methode gegen z. B. den Erdfloh ist das Mulchen mit Brennnesselblättern
  • Schimmelprävention – empfindliche Kulturen wie Erdbeeren oder Salat werden als Präventionsmaßnahme vor Schimmel mit Stroh gemulcht

Zeitpunkt des Mulchens - Rund ums Jahr 

Grundsätzlich kann im Garten zu jedem Zeitpunkt des Jahres gemulcht werden. Wichtig ist weniger die Jahreszeit, sondern der Zweck, dem das Mulchen erfüllen soll. Möchten Sie eine Düngewirkung erhalten, eignet sich das Mulchen mit Luzerne, Gras- und Kleeschnitt im späten Frühling und zeitigen Sommer. Brauchen Ihre Pflanzen Schutz vor Austrocknung und Kühlung bei heißen Temperaturen, so mulchen Sie mit Stroh, Heu oder Laub des Vorjahres spätestens im Sommer. Das Mulchen von Bäumen und Sträuchern mit Laub im Herbst bringt klare Vorteile bezüglich des Schutzes vor Nährstoffauswaschung bei Herbst- und Frühjahrsniederschlägen und schützt zusätzlich vor starken Frösten.

Luzernefeld
Frischgemähte Luzerne bringt mit seinen Blattmaterial ausreichend Nährstoffe in den Boden - die Idee, die hinter KleePura steckt. (Foto Pixabay)

Verschiedene Mulchmaterialen - unterschiedliche Wirkungen

Gibt es das ideale Mulchmaterial und haben verschiedene Kulturen unterschiedliche Ansprüche? Beide Fragen können mit „Ja“ beantwortet werden. Aber auch wenn nicht das ideale Mulchmaterial im Garten zur Verfügung steht, eine wichtige Empfehlung vorweg: Lieber schlecht gemulcht als gar nicht! Permakulturgärtner*innen haben den Anspruch jeden Boden im Garten bedeckt zu halten, um die beschriebenen Vorteile des Mulchens in ihrem „kleinen“ Garten (kleine Fläche für eine große Anbauvielfalt) zu nutzen und um den Nährstoffkreislauf so optimal wie möglich zu gestalten.

Das optimale Mulchmaterial ist frischer Grasschnitt, Luzerne oder Klee als abgemähte Gründüngung, zerkleinerte Brennnessel- oder Beinwellpflanzen sowie die gejäteten, jungen Beikräuter (ohne Samenausbildung!) des eigenen Gartenbeetes. Für die Beseitigung von Beikraut ist der Einsatz eines Handjäters unbedingt zu empfehlen. Die zuvor zerkleinerten Pflanzen oder Pflanzenabschnitte können einzeln oder in Kombination aufgetragen werden, sollten zuvor aber 2 bis 3 Tage angetrocknet sein, um Fäulnisprozesse zu unterbinden. Die Pflanzen sind perfekt zum Mulchen, da sie jede Menge des wichtigen Pflanzennährstoffes Stickstoff in den Gartenboden bringen. Beinwell wirkt zusätzlich stärkend bei Mehltau an Stachelbeeren.

Erdbeeren und Salat werden in großen Gärtnereien mit Stroh oder Heu gemulcht. Dies dient nicht der Nährstoffverbesserung des Bodens, sondern dem Schutz vor Schimmel. Schnecken mögen die trockenen Materialen nicht besonders und können zu dem aufgrund der Farbe des Untergrunds besser entdeckt werden. Denken Sie hier an den Stickstoffdünger – KleePura BioDünger  ist dafür sehr gut geeignet.

Beerensträucher und Obstbäume können jährlich ein- bis zweimal mit einer dicken Laubschicht oder mit Stroh gemulcht werden. Die Düngewirkung ist hier gering, da sich das Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis verschiebt. Vorteile gibt es trotzdem: durch die Menge an organischen Material steht ausreichend Nahrung für die Bodenlebewesen zur Verfügung, zusätzlich wird der Boden vor Austrocknung geschützt. Der fehlende Stickstoff sollte mit reifen Kompost oder KleePura, als optimaler Stickstoff-Bio-Dünger, zugeführt werden.

Holzabfälle, die durch Abschnitte von Sträuchern und Bäumen im eigenen Garten entstehen, werden mit einem Mulcher zerkleinert und können so als Holzschnitzel die Wege im Garten bedecken. Das sieht gut aus und schützt vor Austrocknung!

Fazit - Faustregeln für das Mulchen

  • Besser schlecht gemulcht als gar nicht.
  • Je frischer das Mulchmaterial, desto dünner ist die Mulchschicht (5 cm). Mit trockenen Material kann die Mulchschicht bis zu 20 cm betragen.
  • Bei nährstoffziehendem Mulch (Heu, Stroh, Laub) muss Stickstoff zu gegeben werden. Es eignen sich dazu reifer Kompost und KleePura BioDünger.
  • Gemulcht werden kann von Frühjahr bis zum Herbst.
  • Mulchmaterial sollte zerkleinert sein.
Strohballen
Strohmulch - wird vor allem bei Erdbeeren und Salat verwendet und damit zur Schimmelprävention eingesetzt    (Foto Pixabay)

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