Der Frühling steht in den Startlöchern und das Gärtnern kann beginnen. Die Aussaat von Gartenkresse ist genau richtig für die Versorgung mit Vitaminen rund ums Jahr, geeignet für alle mit k(l)einem Garten und eine Alternative für die, die das Aussäen lieben. Der Kresse-Test hilft Ihnen außerdem dabei, wenn es darum geht die Eignung verschiedener Erden besser einzuschätzen.
Aussaat von Gartenkresse
Das Aussäen von Kresse ist eine einfache Form des Gärtnerns, die eine schnelle und reichhaltige Belohnung bereits nach ca. einer Woche verspricht. Sie gelingt auf dem Teller, in der Erde, im Kübel und auf dem Beet, auf Papier und in der Erde. Abhängig von der Umgebungstemperatur (optimal 15 Grad, möglich bereits ab 5 Grad) zeigen sich schon wenige Tage nach der Aussaat hellgrüne Stängel, die ihre Köpfe rasch emporrecken. Bei der Indoor-Aussaat steigt jedem der vorbeigeht, der typisch-würzige Kresseduft in die Nase. Kresse benötigt keine zusätzlichen Nährstoffe, sie ist lediglich abhängig von gleichmäßig feuchten Bedingungen beim Wachsen, vor allem wenn auf Fensterbrettern über der Heizung ausgesät wird. Für eine Aussaat werden folgende Utensilien benötigt:
- Aussaaterde
- Bio-Kressesamen
- Schale
- Blumenbrause, Pflanzendusche oder Flasche mit Zerstäuber
Schritt 1
Eine dünne Schicht Aussaaterde, z.B. von ökohum in ein geeignetes Gefäß füllen.
Schritt 2
Erde vor der Aussaat befeuchten.
Schritt 3
Bio-Saatgut dicht aussäen (ca. 10 Korn pro Quadratzentimeter) und drücken Samen andrücken. Kresse ist ein Lichtkeimer, das Saatgut muss nicht mit Erde bedeckt werden.
Schritt 4
Zur Optimierung des Keimprozesses, für „Gewächshausbedingungen” sorgen. Dafür das Gefäß mit transparenten Deckel oder Frischhaltefolie bedecken.
Schritt 5
Täglich auf ausreichende Feuchtigkeit hin überprüfen.
Schritt 6
Nach ca. einer Woche die Kresse mit einer Schere ca. 1 cm über dem Boden abschneiden und frisch genießen!
Kresse-Test
Kresse ist günstig, gesund und wächst schnell. Darüber hinaus bietet die Anzucht von Kresse Profi- wie auch Laiengärtner*innen einen weiteren großen Vorteil. Kresse ist eine sogenannte Zeigerpflanze, denn an ihrem Wachstum ist innerhalb kurzer Zeit zu erkennen, wie geeignet die Erde für die Aussaat anderer, wertvoller Saatgut-Kulturen ist, z.B. Tomaten- oder Paprikasaatgut. Mit dem Kresse-Test können Sie überprüfen wie geeignet oder eben nicht geeignet die Erde für die Aussaat ist.
Gärtnereien nutzen den Kresse-Test, um zu erkennen, ob Erde evtl. überlagert, der Salzgehalt zu hoch oder Kompost noch unreif ist. Das Prinzip und die Bedingungen der Aussaat funktionieren genauso wie in der Schritt-für-Schritt-Anleitung oben beschrieben mit dem Unterschied, dass Sie die Schalen mit verschiedenen Erden (z.B. Kompost, Aussaaterde, Blumenerde) befüllen. Je nachdem, wie schnell und regelmäßig die Kresse keimt, können Sie die Eignung der Erde für die Aussaat einschätzen. Wie in unserem Test zu sehen, ist die Schale mit Aussaaterde schnell gekeimt und anschließend gleichmäßig, dicht und grün gewachsen. Sie eignet sich damit am besten für die Aussaat der anderen Gemüse- und Blumenkulturen.
Tipp Aussaaterde selbst herstellen
Zu gleichen Anteilen reife Komposterde, feine Gartenerde und Sand miteinander vermischen. Die feinkrümelige, lockere Erde ist genau das richtige für eine Aussaat.
Unser Tipp: Gartenkresse - gesund & dekorativ
Das Osterfest rückt näher und mit ihm das traditionelle Osterfrühstück mit weißer Tischdecke in der „guten Stube” oder wenn es das Wetter erlaubt vielleicht schon im Garten!? Verstecken Sie die bunten Eier auf dem Tisch in diesem Jahr in einer großen Schale, in der Kresse wächst. Es ist ein Blickfang auf jedem Tisch und gesund noch dazu. Säen Sie dafür am Palmsonntag, dem letzten Sonntag vor dem Osterfest, Kresse nach unserer Anleitung aus. Alternativ können Sie in Eierschalen, die beim letzten Frühstück übriggeblieben sind, Watte oder Küchenpapier legen, befeuchten und Kresse aussäen. In einer Eierschachtel, gemeinsam mit der typischen „Osterglocke” Narzisse sieht das auf dem Tisch sehr bezaubernd aus!