Momentan begegnen sie uns überall – Zwiebeln für Tulplen, Schneeglöckchen, Narzissen, Winterlinge und Hyazinthen. Ihre bunten Blüten sind die ersten Gartenfreuden der neuen Saison. Vielfältigkeit bei den Frühlingsblühern erfreut Gärtner*innen und Insekten. Damit es in Deinem Garten oder auf dem Balkon blüht und summt, ist es jetzt Zeit die Zwiebeln für die neue Saison zu stecken.
Frühblüher - was ist das?
Frühblüher sind die Frühlingsblumen, die sehr früh im Jahr in Deinem Garten, meist schon im Februar oder März beginnen zu blühen. Damit die Frühlingsblüher Dich im Frühling erfreuen, müssen sie im Herbst des Vorjahres in die Erde gesetzt werden. Dabei ist es egal, ob es sich um die Erde in Deinem Garten oder um die Füllung Deines Balkonkastens handelt. Wichtig ist die Wirkung des sogenannten Kältereizes. Diesen Kältereiz benötigen die Pflanzen, um sich zum richtigen Zeitpunkt zu wachsen. Sie „spüren”, dass es nach der Kälte warm wird. Übrigens: Im Mittelmeerraum gibt es keine Frühblüher, denn dort sind die Winter einfach zu warm.
Zwiebel, Knolle oder Wurzelstock – eine kurze Erklärung
Frühlingsblüher erhalten ihre Kraft aus der Zwiebel, der Knolle oder dem Wurzelstock. Die wohl bekanntesten Frühlingsblüher wie Tulpen, Narzissen, Schneeglöckchen und Hyazinthen, wachsen aus einer Zwiebel. In der Zwiebel steckt die Pflanze bereits in Miniaturformat drin. Aus dem Zwiebelboden wächst die Wurzel und aus der Mitte der Zwiebel wachsen Spross, Blüte und Laubblätter heran. Eine Zwiebel sammelt nach der Blüte Kraft für das nächste Jahr.
Im Gegensatz zur Zwiebel ist in der Knolle noch keine Pflanze angelegt. Die Knolle dient als Vorratsspeicher und wird mit dem Wachstum der Pflanze verbraucht. Für den Fortbestand muss sich eine Tochterknolle bilden, die wiederrum als Vorratsspeicher für das nächste Jahr dient. Zu den Frühlingsblühern mit Knollen zählen Krokusse und Winterlinge. Die Grundlage für Schlüsselblumen und Buschwindröschen sind die sogenannten Wurzelstöcke. Deren Hauptaufgabe ist die Nährstoffspeicherung und -abgabe an die neue Blüte. Am vorderen Ende der weit verzweigten, waagerechten Sprossachsen wachsen aus Knospen die Pflanzen hervor.
Pflanzanleitung - Blumenzwiebeln im Garten
Frühlingsblüher im Garten erblühen im zeitigen Frühjahr, wenn im Herbst davor die Blumenzwiebeln ins Beet gesteckt wurden. Beim Kauf der Zwiebeln ist zu beachten, dass diese fest sowie frei von Schimmel und Flecken sind. Die äußere braune Haut sollte nicht abblättern. Der Zeitpunkt zum Stecken der Blumenzwiebeln lässt Spielraum – Mitte September bis Ende November ist ideal. Wichtig für die Zwiebeln ist der Kältereiz des Winters!
Schritt 1
Gartenboden vorbereiten – Boden auflockern.
Schritt 2
Verfaulen der Zwiebeln vorbeugen – schwerer, lehmiger Boden sollte eine Drainageschicht erhalten. Dafür gibst Du Sand ins Pflanzloch und vermischt diese mit der Erde.
Schritt 3
Zwiebeln einsetzen – Faustregel für die Tiefe: Zwiebeln sollten ca. doppelt so tief eingepflanzt werden, wie sie hoch sind. Nicht zu tief eingraben! Zwiebeln verrollen tiefer in den Boden, so dass die Pflanze es gegebenenfalls nicht mehr an die Oberfläche schafft.
Schritt 4
Abstand der Zwiebeln – weniger ist mehr. Damit es so dicht blüht, wie auf der Verpackung zu sehen, sollte der Abstand gering sein. Faustregel für den Abstand: je Quadratmeter 20 bis 40 Tulpenzwiebeln (je größer, desto mehr Abstand).
Schritt 5
Mit Erde bedecken – zum Abschluss alles mit Erde bedecken, andrücken und angießen.
Schritt 6
Alle zwei bis drei Jahre sollten die Zwiebeln ausgegraben und wieder höher gesetzt werden.
Pflegeempfehlung für Blumenzwiebeln - Damit es wieder blüht
Blumenzwiebeln haben Hunger – auf Dünger. Wir empfehlen die Düngung mit KleePura BioDünger. Eine erste Gabe erfolgt im März, wenn die grünen Spitzen zu sehen sind. KleePura Pellets ausstreuen und vorsichtig einharken. Eine zweite Gabe empfehlen wir im Mai. KleePura kann jetzt als Smoothie-Dünger gegossen werden. Sind die Frühlingsblumen verblüht, bitte die Blüte abschneiden. Die Blätter und die Sprossachse bleiben stehen. Die Zwiebel holt sich mit Hilfe der Photosynthese Kraft fürs nächste Jahr.
Pflanzanleitung - Blumenzwiebeln im Kübel
Frühlingsblüher gelingen in Kübeln und erfreuen Dich auf dem Balkon mit ihrer Frühjahrsschönheit. Nutze Balkonkästen oder Kübel aus Kunststoff oder winterhartem Ton.
Schritt 1
Drainageschicht platzieren – damit die Blumenzwiebeln nicht verfaulen, Sand oder Kies (ca. 2 cm hoch) als unterste Schicht in das Gefäß füllen
Schritt 2
Torffreie Blumenerde (z.B. Naschgartenerde von ökohum) – als zweite Schicht in Kästen füllen (Menge: 2/3 des Gefäßes). Die Erde kann mit Sand gemischt werden, so entsteht ein durchlässiges Pflanzsubstrat.
Schritt 3
Zwiebeln einsetzen – mit der Wurzelfläche nach unten, in einem Abstand zueinander von 5 bis 10 cm, die Zwiebeln auf das Substrat legen.
Schritt 4
Mit Erde bedecken und andrücken. An das Angießen denken, denn die Kästen sollten nicht austrocknen, aber auch nicht zu feucht sein!
Tipp Düngen
Nährstoffversorgung - sobald die ersten grünen Spitzen entdeckt werden, nutze die KleePura BioDüngestäbchen für eine optimale Versorgung mit Nährstoffen. Die Anleitung und Mengenangaben findest Du direkt auf der Verpackung.
Möchtest Du Deine Pflanzkübel vor dem Durchfrieren schützen? Stellen Sie nah an die Hauswand oder bedecke im kalten Winter die Töpfe mit Vlies. Reißig und Moos auf der Erde verhindern eine frühzeitige Blüte.