Ein vierblättriges Kleeblatt bringt Glück. Um deinem Garten Glück zu bringen, muss Klee nicht vierblättrig sein. Es reicht, wenn er besonders klein ist. Seit einigen Jahren wird Mikroklee für Gärten empfohlen und ausgesät. Wir zeigen euch, dass der „kleine Klee“ ein echter Könner sein kann!
Hintergrundwissen Mikroklee
Der Begriff „Mikroklee“ ist nicht geschützt und kann deswegen beliebig verwendet werden. Das Bundesamt für Ernährungssicherheit hat in der „Beschreibenden Sortenliste“ die Weißkleesorten Euromic, Pipolina und Pirouette als niedere Begrünung anerkannt. Die Blätter diese Weißkleesorten sind halb so groß wie der bekannte normal große Weißklee. Sie bringen alle Vorzüge für eine strapazierfähige, grüne Fläche in deinem Garten mit.
Vorteile Mikroklee
- Wenig Pflegeaufwand, denn Mikroklee wächst langsam – geringe Schnitthäufigkeit im Vergleich zu Rasen, 2 bis 3 Schnitte pro Jahr reichen aus.
- Robust gegenüber Hitze und Trockenheit – ständige Ausbildung von Ausläufern (Kriechsprossen) erleichtern es den Pflanzen mehr Wasser aus der Umgebung aufzunehmen. Aber: In heißen Sommern benötigt auch Mikroklee Wasser!
- Mikroklee fixiert Stickstoff im Boden (genau wie der Klee, der für KleePura genutzt wird)– denn er gehört zur Familie der Leguminosen und sorgt damit für eine sehr gute Bodengesundheit.
- Bienenfreundliche Blüten des Mikroklee – Bienen, Hummeln und Bestäuber-Insekten erhalten über einen langen Zeitraum Nahrung.
- Dichtes, grünes Erscheinungsbild ganzjährig.
- Natürliche Unkrautunterdrückung durch den dichten Wuchs des Mikroklees.
- Reinsaat des Mikroklee ist möglich.
- Verträgtl(s)ich – mit allen bekannten Rasensorten.
- Lückenlos – schließt als Ergänzung zu traditionellen Grassamen alle freien Stellen in der Grünfläche.
- Schattentolerant – grünt auch in schattigen Teilen des Gartens.
Aussaat Mikroklee
Die Aussaat von Mikroklee gelingt am besten bei einer Bodentemperatur von mindestens 10 Grad Celsius zwischen April und September. Heiße Tage meiden, dafür Frühlings- oder Spätsommertage nutzen.
Menge
Die besten Informationen zu Mengen- und Kombinationsmöglichkeiten erhälst in den Informationen auf der Verpackung.
Empfehlungen aus der Literatur belaufen sich auf folgende Mengen:
Reinsaat – für 10 Quadratmeter Fläche 33 g Mikrokleesaatgut.
Ergänzung mit traditionellen Grassamen (z.B. Deutsches Weidelgras) – für 20 Quadratmeter Fläche 33 g Mikrokleesaatgut und 660 g Grassamen mischen.
Tipp
Das kleine Kleesaatgut ist eine Herausforderung beim Aussäen, doch je größer die Menge ist, die ausgesät werden soll, desto besser gelingt es. Deswegen: Kleesaatgut mit Sand mischen und anschließend aussäen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung Aussaat Kleesaatgut
Boden vorbereiten: lockere die Fläche mit einem Grubber (aufkratzen) und ebne anschließend mit einem Rechen die Erde.
Saatgut vorbereiten: für Reinsaat Kleesaatgut mit Sand mischen oder für Klee-Gras-Mischung Klee mit Grassamen mischen.
Aussäen: breitwürfig das Saatgut ausbringen.
Einharken und andrücken: mit Hilfe eines Rechens Saatgut einharken und evtl. andrücken (mit Füßen oder kleiner Walze).
Gießen: direkt nach der Aussaat vorsichtig gießen. Bis sich der Klee etabliert hat auf regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr achten.