Klee im Rasen – Aussaat, Sorten & Pflege

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Willst Du Dich nur auf dein Gärtner*innenglück verlassen? Viele Sorten Klee gibt es – Weißklee, Rotklee, Steinklee, Perserklee, Inkartklee. Alle haben gemeinsam, dass Leguminosen sind und als Bodenverbesserer Stickstoff in Deinen Gartenboden bringen. Welche Sorten sind für den Garten geeignet? Was muss bei der Aussaat beachtet werden? Welche Pflegemaßnahmen sind unerlässlich?
Klee und Käfer
Doppeltes Glück - Marienkäfer im Weißklee. Der Volksmund weiß warum: Marienkäfer kümmern sich um Blattläuse und der Klee sorgt für einen guten Boden. (Foto Pixabay)

Warum - Klee gemeinsam mit Wiese in den Garten säen?!

Viele Gärtner*innen möchten einen Teil Ihres Gartens als Grünfläche gestalten und zum Ausruhen nutzen. Rasen, wie er oft gewünscht wird, ist jedoch sehr pflege-, nährstoff- und feuchtigkeitsbedürftig, außerdem recht eintönig. Eine naturnahe Wiese bietet Platz für Insekten, darf wachsen und schließt eventuelle freie Stellen von selbst. Neben der naturnahen Wiese ist eine Rasenfläche mit Klee zu empfehlen. Vorteile hier sind: der Stickstoff vom Klee dient dem Rasen als Nährstoffquelle. Die feinen Wurzeln der Gräser nehmen diesen gern auf. Klee lockt Insekten an und erhöht damit die Vielfalt Deiner Grünfläche. Die Vorteile von Klee in der Wiese überzeugen.

Wann - Aussaatzeitpunkt?

In Deinem Garten soll dauerhaft Klee mit der Wiese wachsen. Am besten wird dieser im Frühling ausgesät. Sobald Gartenarbeiten möglich sind und der Boden schnee- und eisfrei ist, kann es mit der Aussaat losgehen. In der Gartenliteratur wird der Zeitraum vom 15. März bis 15. August. als optimales Aussaatfenster für das Säen von Klee angegeben. Wir empfehlen, die Winterfeuchtigkeit bei der Aussaat zu nutzen und besser im März zu säen als im Mai. Der Mai gilt unter Gärtnerfreund*innen als risikobehaftet. Während dieser Zeit, kann es zur Frühjahrstrockenheit kommen oder Gewitter mit Starkregen schaden der Neuansaat.

Einsaat in einen bestehenden Bestand: Bevor der Klee hier gesät wird, Grasnarbe aufkratzen (z.B. mit einem Rechen), anschließend säen, festtreten und gießen. Beim Gießen empfehlen wir eine feine Beregnung oder das Gießen mit einer feinen Brause.

Einsaat in eine freie Fläche: Klee kann klassisch in Reihen oder breitwürfig ausgesät werden. Im Anschluss am besten einrechen, andrücken und gießen.

Ein Wort zum Gießen: Beim Gießen gilt grundsätzlich „durchdringend“ zu gießen. Das bedeutet, dass pro Quadratmeter 2 Kannen Wasser bzw. 20 l nötig sind. Wichtig ist, dass nichts wegfließt, das Saatgut nicht „verschlämmt“. Also: LANGSAM gießen und mit einer kleinen Brause oder beregnen lassen.

Ein Blick auf die Felder, so wird Klee in der Landwirtschaft gesät. Die Landwirtschaft sät Klee als Untersaat in einen abreifenden Getreidebestand. Das Kleesaatgut wird mit Hilfe des Schleuderstreuers reingesät und gedeiht im Schatten des Getreides. Eine vorherige Bodenbearbeitung ist bei diesem Beispiel nicht nötig und zeigt, wie unkompliziert die Kleeaussaat ist.

Hornschotenklee
Inkarnatklee
Hornschotenklee (gelb) ist eine mehrjährige Empfehlung. Der Inkarnatklee (rose-bis rotblühend) wächst einjährig als Gründüngung.(Foto Pixabay)

Was - Sortenempfehlungen?

Klee hat einen Platz in jeder Wiese und vergesellschaftet sich gern mit Gras. Die Vorteile sind genannt, Klee bereichert die Vielfalt der Arten, ist eine herrliche Bienenweide und seine Eigenschaften als Leguminose tun dem Boden gut. Bei der Auswahl der Sorte beachtest Du die Wuchshöhe, die Mehrjährigkeit und die Ansprüche an Niederschläge bzw. Bewässerung.

Einsaat als Grünfläche: Jede Weißkleesorte kann in eine bestehende Rasenfläche gesät werden. Weißklee gibt es in mehreren Sorten, ist niedrigwachsend (ca. 20 cm), wächst dicht und ist robuster gegenüber trockenen Zeiten als Gras. Trotzdem benötigt Weißklee regelmäßige Niederschläge, einen richtigen Hitzesommer ohne Niederschläge übersteht er dann, wenn ab und zu eine Beregnung stattfindet. Verpasst Du das Gießen, so kannst Du davon ausgehen, dass die Wurzeln des Weißklee im Boden überdauern und in der nächsten Saison wieder die Weißkleepflanzen wachsen lassen. Mit seinen Ausläufern verbreitet sich Klee selbstständig in Deiner Rasenfläche. Gegenüber fehlenden Niederschlägen unempfindlich ist Gelbklee. Dieser wächst niedrig und blüht zartgelb. Ein weiß-rosa blühender Klee, der auf feuchten Tonböden gut zurecht kommt und am besten als Gemisch mit Gras gesät wird, ist der Schwedenklee. Eine eiweißreiche Futtersorte. mit der auch die Haustiere versorgt sind, ist der Hornschotenklee. Er übersteht Trockenheit und ist beliebt bei Bienen. Hornschotenklee wächst auch in bestehenden Grasflächen.

Tipp für Häuslebauer: Steinklee, auch Honigklee genannt, verbreitet einen angenehmen Honigduft. Die gelben Blüten werden sehr gern von Insekten angeflogen. Steinklee gilt als Pionierpflanze und hilft bei der Rekultivierung und dem Bodenaufbau. Seine langen Wurzeln helfen bei der Sicherung eines Hanges. Sie holen sich ohne Probleme Wasser aus den tieferen Schichten. Der Steinklee gilt als trockenverträglich und wächst mehrjährig.

Übrigens - Klee als Gründüngung!

Die Sommerkulturen in Deinem Garten sind geerntet und schon im Juli bzw. Anfang August sind die ersten Flächen wieder frei. Wenn Dein Gartenboden eine Pause benötigt oder über die Ruhesaison im Winter bewachsen sein soll, dann eignet sich Klee als Gründüngung hervorragend. Gründüngungseinsaaten sind genau dazu da: sie dienen als Herbstbegrünung und zur organischen Bodenverbesserung. Eine Aussaat als Gründüngung wird bis zum 15.08. empfohlen, denn nur dann haben die Pflanzen Zeit sich zu etablieren, kräftige Wurzeln auszubilden und mit ihren Stoffwechselprozessen Deinen Gartenboden zu bereichern. Sie bilden Stickstoff und ihre Bestandteile dienen den vielen Bodenlebewesen als Nahrung. Wird der Klee nach dem 15.08. ausgesät, ist die Gefahr groß, dass die Wurzeln zu klein bleiben und absterben. Bei der Wahl des Klees musst Du vor allem beachten, ob Du einjährige oder mehrjährige Sorten nutzen möchtest. Sorten, die einjährig sind und mit dem ersten Frost absterben, geben mit der produzierten Biomasse den Bodenlebewesen Nahrung und hauchen dem Gartenboden wieder Leben ein. Eine Bodennutzung in der Folgesaison ist direkt möglich.

Sorten als Gründüngung: Als Gründüngung sind einjährige Arten zu empfehlen, die schnell wachsen und bei Frost absterben. Ihre schnelle Jugendentwicklung bietet den Vorteil, dass sie auch bei später Aussaat im Sommer dem Boden mit ihren Stoffwechselprozessen wichtige Nährstoffe zur Verfügung stellen. Die wunderbare Bienenweide riecht intensiv und bietet den fliegenden Insekten die nötige Nahrung im Herbst. Hier empfehlen wir Alexandrinerklee, Perserklee und Inkartklee. Diese gibt es einzeln, aber auch als Gründüngungsmischung – natürlich in Bioqualität! Für eine Gründüngungsfläche, die mehrjährig Deinen Boden bedecken, kann das „Kleegras“ genutzt werden. Kleegras ist im Handel als Mischung zu erwerben. Sie bietet Deinem Gartenboden genau das, was er benötigt. Das Deutsche und das Welchsche Weidelgras übernehmen den Rasenanteil mit ca. 75 % und der Rotkleesamen lässt den Leguminosenanteil wachsen.

Mehrjährige Sorten, z.B. Luzerne wachsen über einen längeren Zeitraum auf der Fläche und müssen gemäht werden. Sie geben Deinem Boden die eventuell nötige Auszeit zum Erholen und sind bei der Versorgung mit Wasser durch die lange Pfahlwurzel, unabhängig. Sie reichern Stickstoff an und bilden damit eine gute Grundlage für spätere Kulturen.

Klee und Gänseblümchen
Empfehlenswert: eine Grünfläche im Garten, die von Vielfalt geprägt ist, gern auch mal mit Gänseblümchen. (Foto Pixabay)

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