Frühblüher stecken

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Der richtige Zeitpunkt Frühblüher in die Erde zu bringen ist der Herbst. Kinder und Enkel werden gern mithelfen. So begeistert sich auch der Nachwuchs für die Freuden in Garten und Natur.

Schneeglöckchen Frühblüher
Schneeglöckchen bereiten den Kindern große Freude – aber gepflückt dürfen sie nur aus dem eigenen Garten und nicht in der freien Natur.. (Foto Pixabay)

Frühblüher

Frühblüher sind meist Zwiebelgewächse, die nach dem Winter erste Blüten in unsere Gärten, aber auch in Wald und Flur zaubern. Oft konzentrieren sich diese Pflanzen auf die Ausbildung einer Blüte mit langem Spross und beziehen ihre Kraft aus den gespeicherten Reserven des Vorjahres. Ihre Vorräte lagern sie unterirdisch in Zwiebeln oder Wurzelrhizomen ein. Frühblüher bilden für Insekten die erste Nahrungsgrundlage im Garten und Wald. Für uns Menschen, für Hunde und andere Haustiere sind Frühblüher mehr oder weniger giftig. Allgemein sind alle Pflanzenteile der Frühblüher, egal ab Blatt, Blüte und Zwiebel nicht für den Verzehr geeignet sind. Die giftigsten Vertreter in unseren Breiten sind das Maiglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Primeln und das Buschwindröschen.

Frühblüher-Arten

Als Frühblüher im Garten mit der typischen Zwiebel kennen wir weiße Schneeglöckchen, gelbe Winterlinge, weiß und lila Krokusse, bunte Tulpen, gelbe Narzissen, duftende Hyazinthen, blaue Traubenhyazinthen, verschieden farbige Zwerg-Iris, den kreisrunden Zierlauch (Allium) und viele mehr.

In Wald und Flur hingegen blühen ab Ende Februar großflächig auf feuchten Wiesen die Märzenbecher, etwas später Buschwindröschen, kriechender Günsel, Waldmeister, Wald-Bingelkraut, Lungenkraut und Maiglöckchen. Manche Frühblüher erhalten ihr Laub über das Jahr hinweg, die meisten Pflanzen aber verschwinden im Laufe des Jahres vollständig.

Frühblüher Märzenbecher
Märzenbecher – bei Wanderungen können diese ab Anfang März im Polenztal in der Sächsischen Schweiz auf Wiesen zahllos bestaunt werden. (Foto Pixabay)

Frühblüher in den Garten pflanzen

Die Zwiebel muss schimmelfrei, fest und glatt sein. Außerdem darf sie noch nicht ausgetrieben haben. Um ein frühzeitiges Austreiben und damit ein Absterben bei Frost zu verhindern, sollten die Zwiebeln tief genug gesteckt werden. In der Literatur finden sich dazu unterschiedliche Angaben. Wir empfehlen die Zwiebel doppelt so tief zu setzen, wie sie hoch ist. Pflanze die Frühblüher in Gruppen, dabei kannst du problemlos mehrere Sorten und Arten miteinander kombinieren.

Tipp Unterpflanzung

Frühblüher passen wunderbar an Sträucher (z.B. Forsythie) und sind ein Blickfang an Hecken (z.B. Flieder, Hecken-Rose) sowie zwischen Stauden.

Frühblüher in den Topf pflanzen

Viele klein blühende Frühblüher, aber auch Narzissen und Tulpen sind bestens für Töpfe geeignet. Der Topf sollte so groß sein, dass die Erdschicht über der Zwiebel dreimal so hoch wie die Zwiebel selbst ist. Motto: je größer der Topf, desto besser. Kleine, flache Pflanzgefäße sind nicht geeignet. Das Gefäß muss ein Loch im Boden haben. So kann überschüssiges Wasser schnell ablaufen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1

Unterste Schicht im Topf mit Tonscherben oder Blähton (Tongranulat) füllen.

Schritt 2

Mit Sand-Erde-Mischung auffüllen.

Schritt 3

Zwiebel darauflegen und mit Erde bedecken.

Schritt 4

Abschließend als oberste Schicht Laub als Frostschutz nutzen.

Schritt 5

Überwinterungsmöglichkeit für die Pflanzkübel suchen, sie sollen nicht durchfrieren. Es eignet sich: in abgeerntetes Gemüsebett eingraben, unbeheizte Garage, Schuppen oder Gartenlaube nutzen. Ans Gießen denken!

Bleiben die Töpfe in einem geschützten Bereich des Gartens, die Töpfe in alte Decken oder Jutesäcke einwickeln und so aufstellen, dass diese nicht permanent Niederschlägen ausgesetzt sind. Zwiebeln überstehen keine permanente Bewässerung (Schimmel/Fäulnis). Wenn sich die ersten grünen Spitzen zeigen, gehören die Töpfe ans Licht und es muss regelmäßig gegossen werden. Schon bald zeigt sich eine prächtige Blütenpracht.

Frühblüher düngen

Oft werden Tulpen, Narzissen, Lilien & Co. überhaupt nicht oder wenn, dann nur sehr spärlich gedüngt. Stattdessen benötigen die genannten Frühblüher sehr viele Nährstoffe, um schöne Blüten und neue Reserven für das kommende Jahr bilden zu können. Sobald die Frühblüher etwa eine Handbreit aus dem Boden schauen, sollte mit der Düngung im Frühling begonnen werden. Am besten eignet sich KleePura Biodünger, der zwischen die Frühblüher gestreut und vorsichtig in die Bodenoberfläche eingearbeitet wird.

Eine zweite Düngung erfolgt nach der Blüte, denn zu diesem Zeitpunkt bereitet sich die Zwiebel auf das nächste Gartenjahr vor und benötigt ausreichend Nährstoffe für diesen Prozess.

Tulpen Frühblüher
Die Königin der Frühlingsblüher erfreut ihre Betrachter zumeist im eigenen Garten, aber auch als Blume in der Vase. (Foto Pixabay)
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