Frühblüher im Herbst?
Wenn Sie sich bereits im zeitigen Frühjahr an blühenden Schönheiten erfreuen möchten, dann ist jetzt noch der richtige Zeitpunkt Frühblüher in die Erde zu bringen. Am besten tun Sie dies zusammen mit Ihren Kindern und Enkeln. So begeistern Sie auch den Nachwuchs für die Freuden in Garten und Natur.
Schneeglöckchen bereiten den Kindern große Freude – aber gepflückt dürfen sie nur aus dem eigenen Garten und nicht in der freien Natur.
Was sind Frühblüher?
Frühblüher sind meist Zwiebelgewächse, die nach dem Winter erste Blüten in unsere Gärten, aber auch in Wald und Flur zaubern. Oft konzentrieren sich diese Pflanzen auf die Ausbildung einer Blüte mit langem Spross und beziehen ihre Kraft aus den gespeicherten Reserven des Vorjahres. Ihre Vorräte lagern sie unterirdisch in Zwiebeln oder Wurzelrhizomen ein. Frühblüher bilden für Insekten oft die erste Nahrungsgrundlage im Garten wie auch im Wald. Sind diese aus der Winterstarre erweckt finden sie bei den Frühblühern erste Blüten mit Blütenstaub als Nahrungsquelle. Für uns Menschen, aber auch für Hunde und andere Haustiere sind Frühblüher mehr oder weniger giftig. Allgemein sollten Sie die Regel beachten, dass alle Pflanzenteile der Frühblüher, egal ab Blatt, Blüte und Zwiebel nicht für den Verzehr geeignet sind. Die giftigsten Vertreter in unseren Breiten sind das Maiglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Primeln und das Buschwindröschen. Einer der giftigsten Vertreter von Blumenzwiebeln blüht nicht im Frühjahr, sondern im Herbst – die Herbstzeitlosen – und können bereits in geringer Dosis tödlich sein.
Egal ob auf großen Parkwiesen, im kleinen Garten oder im Balkonkasten - die Bienen werden sich über Krokusse freuen
Welche Frühblüher gibt es?
Als Frühblüher im Garten mit der typischen Zwiebel kennen wir weiße Schneeglöckchen, gelbe Winterlinge, weiß und lila Krokusse, bunte Tulpen, gelbe Narzissen, duftende Hyazinthen, blaue Traubenhyazinthen, verschieden farbige Zwerg-Iris, den kreisrunden Zierlauch (Allium) und viele mehr.
In Wald und Flur hingegen blühen ab Ende Februar großflächig auf feuchten Wiesen die Märzenbecher, etwas später Buschwindröschen, kriechender Günsel, Waldmeister, Wald-Bingelkraut, Lungenkraut und Maiglöckchen. Manche Frühblüher erhalten ihr Laub über das Jahr hinweg, die meisten Pflanzen aber verschwinden im Laufe des Jahres vollständig.
Märzenbecher – bei Wanderungen können diese ab Anfang März im Polenztal in der Sächsischen Schweiz auf Wiesen zahllos bestaunt werden.
Was müssen Sie beim Pflanzen von Frühblühern beachten?
Beachten Sie beim Kauf von Frühlingsblumen, dass die Zwiebel schimmelfrei, fest und glatt ist. Außerdem darf sie noch nicht ausgetrieben haben. Nach dem Kauf sollten sie Zwiebeln bald in den Boden gelegt werden.
Achtung: Um ein frühzeitiges Austreiben und damit ein Absterben bei Frost zu verhindern, sollten die Zwiebeln tief genug gesteckt werden. In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben. Wir empfehlen die Zwiebel doppelt so tief zu setzen, wie sie hoch ist. Damit Ihre Pflanzen gut zur Geltung kommen, setzen Sie mehrere Frühblüher in Gruppen zusammen, dabei können Sie problemlos mehrere Sorten und Arten miteinander kombinieren.
Tipp: Frühblüher passen wunderbar an Sträucher (z.B. Forsythie) und sind ein Blickfang an Hecken (z.B. Flieder, Hecken-Rose) sowie zwischen Stauden.
Können Sie Ihre Frühblüher auch in den Topf pflanzen?
Viele klein blühende Frühblüher, aber auch Narzissen und Tulpen sind bestens für Töpfe geeignet. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass Sie frühblühende Sorten (Blüte März/April) erstehen. Der Topf sollte so groß sein, dass die Erdschicht über der Zwiebel dreimal so hoch wie die Zwiebel selbst ist, so nach dem Motto je größer der Topf desto besser. Kleine, flache Pflanzgefäße sind nicht geeignet. Wichtig ist außerdem, dass sich im Gefäß ein Loch im Boden befindet. So kann überschüssiges Wasser schnell ablaufen. Die unterste Schicht im Topf sollte aus Tonscherben oder Blähton (Tongranulat) bestehen. Danach füllen Sie bis ca. 15 bis 10 cm unter den oberen Rand Erde auf. Diese kann mit einem geringeren Teil mit Sand gemischt werden. Diese Erde-Sand-Mischung begünstigt das Abfließen von einem zu viel an Wasser. Auf die Erdschicht legen Sie nun die Frühblüher und decken diese mit Erde ab. Abschließend bedecken Sie die Erde mit etwas Laub.
Nun überlegen Sie wo ihre Pflanzkübel überwintern dürfen. Haben Sie ein abgeerntetes Gemüsebeet, dann graben Sie die Töpfe dort ein. Ein Durchfrieren der Töpfe kann die Zwiebeln schädigen bzw. schwächen. Ist Ihnen das zu aufwändig, dann können Sie die Töpfe auch in eine unbeheizte Garage oder in die Gartenlaube/Schuppen stellen. Hier denken Sie an seltenes gießen über die Wintermonate, damit die Pflanzerde nicht zu stark austrocknet. Wird es langsam Frühling und zeigen die Frühblüher Ihre ersten Spitzen, dann sollte regelmäßig gegossen werden.
Bleiben die Töpfe in einem geschützten Bereich des Gartens, wickeln Sie die Töpfe in alte Decken oder Jutesäcke ein. Stellen Sie die Töpfe im Freien so auf, dass diese nicht permanent Niederschlägen ausgesetzt sind. Zwiebeln überstehen keine permanente Bewässerung (Schimmel/Fäulnis). Wenn sich die ersten grünen Spitzen zeigen, gehören die Töpfe ans Licht. Schon bald können Sie sich nun an einer blühenden Frühjahrspracht erfreuen.
Die Königin der Frühlingsblüher erfreut ihre Betrachter zumeist im eigenen Garten, aber auch als Blume in der Vase.
Wann und wie sollten Ihre Frühblüher gedüngt werden?
Beliebte Fragen, die oft gestellt werden, betreffen die Düngung von Frühjahrsblühern.
Benötigen unseren ersten Frühlingsboten tatsächlich eine extra Nährstoffgabe? Wann und wie sollte diese Düngung erfolgen?
Oft werden Tulpen, Narzissen, Lilien & Co. überhaupt nicht oder wenn, dann nur sehr spärlich gedüngt. Stattdessen benötigen die genannten Frühblüher sehr viele Nährstoffe, um schöne Blüten und neue Reserven für das kommende Jahr bilden zu können. Sobald die Frühblüher etwa eine Handbreit aus dem Boden schauen, sollte mit der Düngung im Frühling begonnen werden. Am besten eignet sich ein organischer Biodünger, der zwischen die Frühblüher gestreut und vorsichtig in die Bodenoberfläche eingearbeitet wird.
Näheres dazu erfahren Sie im zeitigen Frühjahr direkt hier von uns.
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